KI – Gottes Werk und Teufels Beitrag?

Fast ein Jahr ist seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 vergangen und seit dieser Zeit wissen auch alle, die nicht unbedingt digitalaffin sind, was Künstliche Intelligenz (KI), Chatbot, Prompts und eben ChatGPT sind. An Schulen und Universitäten hat dieser Generative Pre-trained Transformer (GPT) für Aufregung und Unsicherheit gesorgt. Soll man dieses künstliche Intelligenzmodell, das für textbasierte Konversationen und den menschlichen Sprachgebrauch entwickelt wurde, einfach verbieten oder es sinnvoll nutzen?

Viele hielten bei den ersten Versuchen mit ChatGPT das Ganze für Teufelszeug, was sich aber relativiert, wenn man bedenkt, dass dieser Chatbot rein auf maschinellem Lernen beruht und zuvor erst mit einer großen Menge an Textdaten gefüttert und trainiert werden musste. Somit beruhen die Antworten eigentlich nur auf Wahrscheinlichkeiten, welche die Textbausteine und Inhalte zusammenfügen. Nur durch menschliches Feedback wird die Maschine immer besser – also sind eigentlich wir die, die die Antworten besser machen. Unreflektiert Antworten aus ChatGPT zu übernehmen, ist wie Eislaufen auf sehr brüchigem Eis.

Fragt man den neuseeländischen Pädagogen und Bildungswissenschafter John Hattie nach den Auswirkungen von KI auf das Lernen, so lautet seine Antwort: „ChatGPT könnte einen großen Unterschied machen. Wir werden gezwungen sein, Kindern beizubringen, wie man Informationen bewertet.“1  Ich bin überzeugt davon: KI wird uns Lehrer:innen nie obsolet machen, denn unsere Aufgabe wird sein, unseren Schüler:innen kritische Medienkompetenz beizubringen.

 

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/ChatGPT (abgerufen am 3.9.2023)

1„ChatGPT gibt den Schülern die Wahl“ https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2023-08/ki-schule-chatgpt-unterricht/komplettansicht (abgerufen am 3.9.2023)

 

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