Mens sana in corpore sano

Der altrömische Wunsch, dass sich ein gesunder Geist in einem gesunden Körper befinden möge, hat auch nach knapp 2000 Jahren nichts an Bedeutung verloren. Dabei sind drei Aspekte wirklich wichtig: Bewegung bzw. sportliche Aktivität, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung, wobei dem Frühstück die größte Bedeutung zukommt. Dass sich die erste Mahlzeit des Tages durch die Auffüllung der Energiespeicher positiv auf die Lernleistung und Konzentrationsfähigkeit bei Kindern auswirkt, ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien bewiesen. Dennoch geht in Deutschland jedes vierte Kind ohne Frühstück zur Schule. (1) In Österreich ist die Situation noch schlimmer als in Deutschland. (2)

Körperliche Aktivität beeinflusst die Lernleistung mehr, als man denkt, indem sie für eine verstärkte Durchblutung des Gehirns sorgt, was zu einer verbesserten Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Glukose führt. Das wiederum kann Konzentration und Aufmerksamkeit stärken. Also hinauf aufs Rad oder auf Schusters Rappen in die Schule! Ergebnisse von zahlreichen Studien, die Amika Singh vom University Medical Center in Amsterdam zusammengefasst hat (3), belegen, dass körperlich aktive Schüler:innen auch bessere Noten haben.

Gerade in der Pubertät benötigen unsere Schüler:innen mehr Schlaf, doch durch intensive Beschäftigung mit Computerspielen, Social Media, aber auch durch den Konsum aufputschender Getränke etc. wird wertvolle Regenerationszeit oftmals massiv verkürzt. Dabei ist Schlaf ein entscheidender Faktor für die schulische Leistungsfähigkeit und Konzentration.

So möge das eigentlich immer aus dem Zusammenhang gerissen verwendete Zitat des römischen Satirikers Juvenal (1./2. Jhdt. n. Chr.) „[…] orandum est, ut sit mens sana in corpore sano“ im Kontext gesehen werden: „Bitten sollte man darum, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper sei.“

(1) https://www.news4teachers.de/2023/03/jeder-vierte-schueler-kommt-ohne-fruehstueck-zur-schule-jeder-fuenfte-lehrer-kauft-eigens-dafuer-ein/

(2) Quelle: WHO (), Spotlight on adolescent health and well-being (2020), S. 10f.

(3) https://www.eurekalert.org/news-releases/563757

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