Vor Kurzem wurde die Ö3-Jugendstudie (1) veröffentlicht, in deren Rahmen rund 30.000 Jugendliche in Österreich im Alter von 16 bis 25 Jahren zu Themen des täglichen Lebens befragt wurde und die einen guten Überblick über die Denkweisen und Einstellungen der Generation Z gibt.
70% der Schüler:innen der Sekundarstufe 2 geben auf die Frage, ob Schulnoten abgeschafft werden sollen, die Antwort, dass sie das für nicht gut befinden. Ein klare Aussage, die zeigt, dass Schüler:innen sehr wohl um den Wert der Noten wissen, auch wenn ihnen das manchmal abgesprochen wird. Denn die immer wiederkehrende Forderung nach der Abschaffung der Noten, um Bildungsgerechtigkeit zu schaffen, ist ein zukunftsvernichtender Vorschlag und eine populistische Forderung. Hat schon jemand daran gedacht, Ergebnisse und Bewertungen im Sport abzuschaffen? Dort ist es mehr als beinhart, jede hundertstel Sekunde entscheidet über Weiterkommen oder nicht, über Sieg oder Niederlage. Noten spiegeln klar und wertneutral einen Lernfortschritt und das aktuelle Leistungsvermögen wider. Sie können auch einen Anreiz darstellen, sich merklich zu verbessern und sich mit anderen zu messen. Und als langjährige Lehrerin weiß ich: Kein Schüler bekommt eine Note ohne individuelle Rückmeldung der Lehrkraft zu seinem Leistungsbild. Und selbstverständlich erhalten die Schüler:innen individuelle Vorschläge zur Verbesserung und Betonung ihrer Stärken.
(1) https://www.oe3jugendstudie.at/ergebnisse.php
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